top of page

Labradoodle vs. Australian Labradoodle

Der Labradoodle ist ein freundlicher Hund mit viel Energie. Er benötigt sinnvolle Beschäftigungen, nicht nur lange Spaziergänge. Hierzu eignet sich Nasenarbeit (Futterbeutel suchen, Fährten legen, etc.), Agility, erlernen von Tricks, Curving, Longieren, etc. Der Labradoodle liebt seine Menschen und ist auch zu anderen Tieren freundlich und neugierig. 

Wer sich für einen Labradoodle interessiert, der sollte sich unbedingt auch die Rassebeschreibung der beiden Ursprungsrassen durchlesen:

LabradorPudel

Beide Rassen sind ursprünglich ausschließlich als Apportierhunde gezüchtet worden und in den letzten 30- 40 Jahren verstärkt als Familienhund, Therapiehund, Blindenführhund usw. eingesetzt worden. Weniger als Jagd – und Gebrauchshund wie z.B. der Deutsch Drahthaar, der Vizla, der Setter usw. 

Dennoch gibt es natürlich immer noch Linien, die für den jagdlichen Gebrauch gezüchtet werden. 

Labradoodle

Der Labradoodle, wie er in Deutschland überwiegend gezüchtet wird, ist eine Kreuzung aus Pudel und Labrador. Erfunden wurde er vom Hundezüchter Wally Conron.

Eine blinde Dame, Pat Blum, war auf einen Führhund angewiesen, konnte aber aufgrund einer Tierhaarallergie nicht auf die klassischen Rassen zurückgreifen. Conron arbeitete 3 Jahre lang mit 33 Großpudeln und versuchte einen zu finden, der für diese Arbeit geeignet war. Dies hat er aber nicht erreicht. Keiner der Pudel zeigte die notwendigen Eigenschaften, welcher ein Blindenführhund braucht. Da die Zeit drängte, kam Conron auf die Idee, einen Standard-Pudel mit einem der besten Labradore seiner Blindenführschule zu kreuzen. Aus dieser ersten Verpaarung zwischen Großpudel Harley und der Labrador Hündin Brandy entstand sein erster Wurf mit 3 Welpen. Ein Erfolg, auch für Pat Blum, die von jedem Welpen Fellproben erhielt. Einer der Welpen löste keinerlei allergische Reaktionen aus, weshalb sie diesen als zukünftigen Blindenhund auswählten. Die Tatsache, dass nicht alle Welpen infrage kamen, offenbarte bereits mit dem ersten Wurf, dass die einfach Kreuzung Labrador x Pudel keinesfalls eine Garantie für allergikerfreundliche Hunde ist. Das hat sich bis heute nicht geändert.

Das "nicht haaren" ist in der 1. Generation nur zu ca. 50% der Fall. Das heißt es gibt durchaus haarende Exemplare in der 1. Generation. Erkennbar am glatten oft drahtigem Fell. Auch Hunde mit Unterwolle, welche getrimmt (nicht geschoren) werden müssen, kommen häufig in der 1. Generation vor.

Um nicht haarende Labradoodle zu bekommen, wird die 1. oder 2. Generation oft mit einem Pudel gekreuzt. Diese Generation heißt F1b bzw. F2b, wobei das b für backcross (zurück zur Ursprungsrasse) steht.

Zuchtformen Labradoodle:

Pudel x Labrador = F1 (oder LO F1)

F1 x Pudel = F1b

F1b x Pudel = F1bb

F1bb x Pudel = Pudel!

F1 x F1 = F2

F1 x F1b, F1bb, F2, F3, Multigen = F2

F2 x Pudel = F2b

etc...

In Deutschland ist die Zucht des Labradoodles stehen geblieben. Überwiegend wird in der 1. Generation gezüchtet. Oftmals ohne notwendige gesundheitliche Untersuchungen und ohne auf das Temperament der Elterntiere zu achten. Der Labradoodle ist gefragt und das nutzen einige "Züchter" leider aus.

Es gibt keine Rassestandards, da der Labradoodle offiziell (VDH/FCI) nicht als Rasse anerkannt ist.

Die Zucht muss sich weiterentwickeln, alle Rassehunde sind ursprünglich aus mind. 2- 3 verschiedenen Rassen entstanden. Es müssen Zuchtziele gesetzt werden, um einen einheitlichen Labradoodle zu züchten. Es müssen, genauso wie bei Rassehunden, gesundheitliche Untersuchungen der Elterntiere gemacht werden. Dann wird irgendwann der Labradoodle auch offiziell als Rasse anerkannt werden. Es gibt in Deutschland einige wenige Vereine/Verbände, die für den Labradoodle eine Ahnentafel ausstellen, meist mit der Kennzeichnung: Hybrid-Hunderasse. Der Züchter muss sich hier genauso an die Zuchtordnung halten wie die Rassezüchter.

Australian Labradoodle (AL/ ALD)

Die Australier Rutland Manor und Tegan Park haben die Labradoodle-Zucht weitergeführt. Ihr Ziel: Die Würfe sollten einheitlich in Erscheinungsbild, Fellqualität und Temperament sein. Während der 90iger Jahre wurden einige andere Rassen mit dem Ursprungs- Labradoodle verpaart, um diesem Ziel näher zu kommen.

Diese Rassen wurden sorgfältig ausgewählt, um spezifische Eigenschaften im Labradoodle zu verbessern.

Rassen die anfangs erlaubt waren: Labrador Retriever, Pudel, Curly Coated Retriever, Irish Water Spaniel, Englischer und Amerikanischer Cocker Spaniel.

Elternrassen ALAEU

Unter der Zucht der WALA, ALAEU und ALAA sind heute nur noch 3 Rassen zur Weiterzucht mit dem Australian Labradoodle erlaubt:

- Labrador Retriever

- Pudel

- Amerikanischer und Englischer Cocker Spaniel | Rassebeschreibung

(Oder Kombinationen von Elternrassen wie Labradoodle, Cockapoo)

Keine anderen Rassen sind erlaubt, auch kein Golden Retriever oder Goldendoodle!

Leider gibt es einige private Verbände, die die Infusion des Goldendoodle erlauben und die Welpen als Australian Labradoodle Foundation führen. Hier hilft es als Käufer nur, vor dem Kauf die Ahnentafel zu studieren!

Eigenschaften/ Zuchtziel:

- nicht haarend

- gut als Familienhund/ Therapiehund geeignet

- intelligent, braucht eine klare Führung und Auslastung (z.B. Nasenspiele)

- gut trainierbar, freundlich und lustig

- liebt die Bewegung, ist aber im Haus ruhig und gelassen

- verträgt sich gut mit andern Hunden und Tieren

Der Australian Labradoodle kennt keinen Fellwechsel, hat keine Unterwolle und besitzt keinen typischen Hundegeruch. Wie bei uns Menschen sterben Haare ab. Die abgestorbenen Haare bleiben im Fell hängen und müssen regelmäßig ausgebürstet werden. Auch wenn der Australian Labradoodle wenig haart, heißt das nicht, dass er zu 100% für Allergiker geeignet ist. Viele Allergiker reagieren auf die Hautschuppen und/oder den Speichel des Hundes.

Zuchtformen Australian Labradoodle:

ALF = Australian Labradoodle Foundation

ALD =Australian Labradoodle (über mehrere Generationen gezüchtet)

M(ultigen) Australian Labradoodle: seit mindestens 3 Generationen keine "Infusion" einer anderen Rasse oder Mischlings

ALF, ALD, Australian Labradoodle x Labradoodle, Pudel, Cocker Spaniel, Cockapoo= ALF

ALF, ALD, M Australian Labradoodle x ALF = ALD

ALD, M Australian Labradoodle x ALD, M Australian Labradoodle = Australian Labradoodle

 

(WALA Stand 2020)

 

Es gibt drei Größen:

Mini: 35 - 42 cm / ca. 7 - 13 kg

Medium: 43 - 52 cm / ca. 11 - 23 kg

Standard: 53 - 63 cm / ca. 17 - 30 kg

Es gibt folgende Fellarten:
wool: wollig, lose Hohlspiralen; Das Fell fühlt sich dichter an, wie die Wolle eines Schafes.

fleece: weich, keine bis starke Wellen (wavy, curly)

Die Fleece-Felltextur sollte leicht und seidig sein und sich weich anfühlen. Das Fleecefell, welches "ein seidiges Lanolin zu enthalten scheint", kann von locker gewellt (was ein fast gerades Aussehen verleiht) bis hin zu stark gewellt reichen.

Dies dient nur zu Informationszwecken. Bitte besucht die ALAEU- und WALA- Website für detaillierte und aktuelle Australische Labradoodle Bewertungen.

In Australien wurden verschiedene Verbände gegründet, die einen Rassestandard festgelegt haben und eine Anerkennung des Australian Labradoodle als Rasse anstreben. Leider werden die Welpen hier aber bereits im Alter von ca. 6 Wochen kastriert bzw. mit vertraglicher Pflicht zur Kastration verkauft. Auch in Deutschland gibt es einige Australian Labradoodle Züchter, die diese Pflichtkastration in die Kaufverträge aufgenommen haben. Die Zucht-Verbände/ Vereine, unter der die Australian Labradoodle gezüchtet werden, verlangt dieses. In Deutschland darf nur nach medizinisch notwendiger Indikation kastriert werden. Alles andere ist ein Verstoß gegen §6 des Tierschutzgesetztes! Eine Kastration kann auch erhebliche gesundheitliche Risiken zur Folge haben. Diese wären unter anderem: Harninkontinenz, Bindegewebsschwäche (Kreuzbandrisse), Schilddrüsenunterfunktion, Herztumore, Harnleitertumore, verlängertes Knochenwachstum, Fellveränderungen, Übergewicht, Wesensveränderung.

Siehe hierzu die Artikel:

Die Kastration beim Hund

- Kastration Rüde

- Kastration Hündin

Australian Cobberdog

Seit einiger Zeit wird der Name Cobberdog als Alternative zu Australian Labradoodle eingeführt, was für neue Hundebesitzer und potenzielle neue Hundebesitzer ziemlich verwirrend ist.

 

Was ist ein Cobberdog und was ist der Unterschied zu einem Australian Labradoodle?
Eigentlich kann ein Cobberdog als derselbe Wein in einer neuen Flasche angesehen werden. Sie haben weitgehend die gleichen Stammbäume wie der australische Labradoodle. Einige Züchter, die nicht mit der ALAA, ALAEU und WALA verbunden sind, glauben, dass der Name Cobberdog eine Verbesserung gegenüber dem Namen Australian Labradoodle wäre. Es wird auch behauptet, dass die offizielle Rasseanerkennung unter dem Namen Cobberdog in Australien mit der Organisation MDBA in Kürze realisiert werden könnte. ALAEU weist darauf hin, dass die FCI die einzige weltweit tätige Organisation ist, die offizielle Rassen anerkennen kann. Im Moment ist dies weder für den Australian Labradoodle noch für den Cobberdog der Fall.

Es gibt einen Hauptunterschied zwischen dem Cobberdog und dem Australian Labradoodle und das ist der Irish Softcoated Wheaten Terrier, der im Stammbaum eines Cobberdogs erlaubt ist. Die ALAA, ALAEU und WALA lassen keinen Wheaten Terrier im Stammbaum eines Australian Labradoodle zu, weil sie glauben, dass der Charakter des Wheaten Terriers keine positive Ergänzung zum Australian Labradoodle ist. Ohne einen Irish Softcoated Wheaten Terrier irgendwo im Stammbaum eines Cobberdogs sind der Cobberdog und der Australian Labradoodle dasselbe.

Quelle: Australischer Labradoodle oder Cobberdog - ALAEU

Rassestandard - Australian Cobberdog

Geschichte der Rasse - Australian Cobberdog 

https://www.mdba.net.au/

 

Andere Doodlearten

 

Unter anderem gibt es noch den Goldendoodle, Cockapoo, Bernerdoodle und den Double Doodle.
Leider wird mittlerweile so ziemlich alles verdoodlet, ohne Sinn und Verstand!
So findet man im Netz noch viele andere Arten von Doodle... 

Die Zuchtformen beim Goldendoodle und Cockapoo sind die, wie beim Labradoodle. 

Golden Retriever x Pudel = Goldendoodle F1

Cocker Spaniel x Pudel = Cockapoo F1

etc.

Beim Double Doodle werden zwei verschiedene Doodle miteinander verpaart, z. B.:

Goldendoodle x Labradoodle oder

Goldendoodle x Australian Labradoodle

bottom of page